Dermatoepidemiologie
PIs: Prof. Dr. Annette Pfahlberg, Prof. Dr. Wolfgang Uter
Im Bereich der klinischen Kontaktallergieforschung werden in kontinuierlicher Zusammenarbeit mit der Deutschen Kontaktallergie-Gruppe (DKG) e.V. sowie dem multizentrischen Projekt Informationsverbund Dermatologischer Kliniken (IVDK), geleitet von einem Institut an der Universität Göttingen, die dort in den beteiligten Allergieabteilungen erhobenen Daten analysiert. Die Auswertungen der gepoolten Daten dienen v.a. der Kontaktallergie-Surveillance, d. h. der Früherkennung von Trends bei Allergenen (v. a. eine Zunahme, z. B. auch in bestimmten, definierten Subgruppen).
Darüber hinaus werden seit 2002 im Rahmen des Netzwerkes European Surveillance System on Contact Allergies – Data Centre (ESSCA-DC) derartige Daten auf europäischer Ebene gesammelt und analysiert, wobei sich die Datenzentrale am Lehrstuhl befindet. Aktuell wird die sog. Europäische Standardreihe für Epikutantestung auf der Basis von ESSCA-Daten aktualisiert.
Die Epidemiologie des malignen Melanoms sowie von erworbenen Naevuszellnaevi stellt einen weiteren Arbeitsbereich dar: Erworbene Naevi als Surrogatmarker oder potenzielle Vorläufer des malignen Melanoms werden zusammen mit anderen relevanten Daten in der laufenden MONA-Studie an studentischen Semesterkohorten standardisiert untersucht. Derzeit werden zwei Querschnittsstudien („Erlking Sun“, „Francis“) zu Wissen und Verhalten bezüglich Sonnenschutz in Kindergärten der Region ausgewertet, um Ansatzpunkte für Verbesserungen der Primärprävention in diesem Setting zu identifizieren. Das Konzept des UV-Index steht dabei besonders im Fokus.